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Zukunft gestalten – Reduktion als Prinzip

(Dieser Artikel erschien identisch so am 30. Juni 2015 im früheren Sabine-Hauswirth-Blog)

Heute möchte ich einmal darüber sprechen, aus welchen ökonomischen Gründen ich das Zukunft Prinzip „Reduktion“ für sehr viele Menschen als wichtig erachte. Wir leben in Zeiten von Finanz und Schuldenkrise, deren Auswirkungen massive Auswirkungen haben wird, allerdings schwer überschaubar sind. Ich versuche hier jedoch, dies in gewissem Umfang anschaulich zu erklären. Dazu macht es Sinn, auch die Geldpolitik der Zentralbanken zu verstehen sowie die Zusammenhänge zwischen Inflation, Wirtschaft und Konsum. Ich werde versuchen, mich zu kurz und prägnant wie möglich zu einem äußerst komplexen Sachverhalt zu fassen. In der Ökonomie gibt es die Regel, insbesondere durch einen Ökonomen, den Nobelpreisträger Milton Friedman, belegt, dass die Ausweitung der kontrollierten Geldmengen immer zu der Steigerung der Konsumentenpreise (Inflation) führt. Das war bisher immer so und hat als solches auch meistens funktioniert. Mit Inflation und entsprechenden Inflationszielen hatte man meistens das Ziel, Arbeitslosigkeit zu senken. Vor allem in den 1970erJahren war Inflation = Preissteigerung für dieses Ziel erwünscht. Dass dies allerdings nicht immer so funktionierte, und anstatt dessen zu höherem Wachstum und aufgrund steigender Preise Abnahme der Kaufkraft bei den Löhnen führte, war auch schon in den 1970er Jahren der Fall.

Und das extreme Beispiel, die sogenannte Hyperinflation, führte beispielsweise in den 1920er Jahren auch dazu, dass Vermögen dahinschmolz, dagegen jedoch Schuldner (beispielsweise der Staat) profitierten durch leichter rückzahlbare Schulden.

Doch aktuell ist es anders. Die Inflations- und Niedrigzinsprogramme führen nicht zu Inflation, sondern zu Preissteigerungen auf den Aktien- und Immobilienmärkten und zu stagnierenden Löhnen.

Deshalb hier nun zu den Inflationszielen und der aktuellen Situation auf dem Finanzmarkt: das laufende Aufkaufprogramm für Staatsanleihen und sonstige Wertpapiere in Höhe von 1140 Milliarden € sollte ebenso Inflation erzeugen. Doch die Preise stiegen trotz dieses Programms nicht. Nach ökonomischen Kriterien musste sie doch früher oder später auf jeden Fall kommen, und dies womöglich mit einem sehr starken Anstieg der Preise.

Die Wirkung der Geldpolitik hat sich mittlerweile von den Güter- zu den Finanzmärkten verschoben. Dies hat sich insbesondere durch das billige Geld auf den Aktien-,  Immobilien-,  Rohstoff-  und Edel-Metallmärkten bemerkbar gemacht. Wenn Zentralbanken Leitzinssenkungen vornehmen und durch Ankaufprogramme für Staatsanleihen das Zinsniveau reduzieren, ist es den Banken möglich, günstigere Kredite zu geben. In der Vergangenheit hat dies tatsächlich auch funktioniert: niedrigere Zinsen für Kredite brachten Konsumenten und Käufer zunehmend in Konsumlaune und durch Kredite wurde Wachstum sowie die Gewinne der Banken erhöht. Außerdem wurde mit einer Niedrigzinspolitik, die Inflation als Ziel hatte, auch die Kreditvergabe für Immobilien- und Aktienkäufe erleichtert. Was zur Folge hatte, dass sich die Preise sowohl des Aktien- als auch des Immobilienmarktes ständig erhöhten. Die Folgen der ständig steigenden Preise in diesem Segment sehen wir seit längerem.

Doch verstärkte Kreditvergabe durch Niedrigzinsen gibt es schon sehr lange und so wurden dann ja auch die bekannten kreditgetriebenen Boomphasen erzeugt: vom Dot-Com-Hype bis hin zu den Rohstofforgien in den sogenannten BRIC Staaten war alles vorhanden, was kreditgetrieben Goldgräberstimmung bediente. Dass diese großen Blasen irgendwann einmal platzten bzw. auch zukünftig einmal platzen müssen, kann man sich denken.

Die gewünschte Inflation, die bisher nicht eintrat, ist einfach auch dadurch entstanden weil Niedrigzinsen immer auch Subventionen für Unternehmen sind,  die vor allem großen Unternehmen ermöglichen, hohe Aktien-Kurse auszugeben und dadurch besser Kredite tilgen lassen. Logischerweise senkt dies Kosten und diese werden oft und gerade auch wegen hohen Wettbewerbs an die Konsumenten weitergegeben.

Zusätzlich hat eine Geldpolitik immer auch gewünschte Verteilungseffekte die Preise von Immobilien und Aktien werden durch Geldschwemmen immer nach oben getrieben, wovon hauptsächlich sehr Vermögende profitieren.

Also warum Reduktion?

  1. die von Geldpolitik ausgelösten Finanzkrisen wirken sich insbesondere auf die Löhne breiter Bevölkerungsschichten negativ aus. An Löhnen und sozialer Sicherung wird aus Sparzwänge oder aus unsicherer Zukunftsperspektive gespart,
  2. die Inflation kann irgendwann einmal rasant und sehr hoch ausfallen – die Preise wollen dann auch bezahlt werden, insbesondere die Preise für Konsumgüter des Alltags, also derjenigen Güter, die für das laufende Leben benötigt werden,
  3. wenige Produktivitätsgewinne lassen die Grundlage für reale Lohnerhöhungen schwinden. Immer mehr flexible Arbeitsverträge, immer weniger soziale Absicherung, immer mehr befristete Arbeitsverträge, Zeitarbeit und Leiharbeit sind fast schon Standard geworden. Im Umkehrschluss bedeutet dies, dass insbesondere die nachfolgende Generation, die von diesen Rahmenbedingungen besonders betroffen ist, immer weniger langfristig und zuverlässig planen kann. Dies beginnt deshalb bereits mit dem Wohnort und der womöglich ständigen Bereitschaft zu Flexibilität des Wohnortwechsels, setzt sich dann fort beim Thema Altersvorsorge und Kauf von Wohneigentum oder dem Kauf eines Autos. Denn all dies sind in der Regel langfristige Verbindlichkeiten in Form von Baufinanzierungsverträgen, Kfz-Finanzierung oder –Leasingverträgen sowie Altersvorsorgeverträgen in Form von Rentenversicherungen oder von Sparplänen. Diese werden immer weniger bedient werden können. Also braucht es hier entsprechende Strategien, um dies dennoch sinnvoll durchzuführen und vorab zu planen. Gleichzeitig führt eine weitere Preisspirale, die Immobilien- und Aktienpreise nach oben treibt und Löhne stagnieren lässt dazu, dass immer weniger Menschen sich Wohneigentum leisten können.

Konsequenz dessen im Hinblick auf Wohnen ist Reduktion gewohnter Wohn-Standards in Form von kleineren Wohnungen oder aber das Beleben neuer, alter Wohnformen: Gemeinschaftswohnen, Alters-WGs, Wohnen auf dem Land, Urban Gardening Wohnen, Immobilien auf Mietgrund.

Konsequenz dessen im Hinblick auf Vermögens-Vorsorge und Baufinanzierung: kluge Entscheidungen treffen, Baufinanzierung in Niedrigzins-Phasen so absichern (insbesondere durch Langfrist-Absicherung der Kondititionen), dass sie nicht durch ungeplante oder unberechnete Zinserhöhungen in der Anschlussfinanzierung nicht mehr finanzierbar sind.

Konsequenz dessen im Hinblick auf Altersvorsorge:

kluge Entscheidungen treffen, indem keine Langfrist-Verträge in Rentenversicherungen für Altersvorsorge geschlossen werden, sondern jederzeit flexibel kündbare oder abrufbare Verträge (z.B. Investmentfonds-Sparen, das zwar auch viel Disziplin für Durchhaltevermögen benötigt, aber die geänderten Rahmenbedingungen besser abfedern lässt); Rentenversicherungen machen durchaus Sinn – aber nur für gewisse Lebensphasen oder als Rendite-Turbo für hohe steuerliche Absetzbarkeiten oder als betriebliche Altersvorsorge, wenn keine Alternativen möglich sind usw. („systemische Altersvorsorge-Planung nach Sabine-Hauswirth-Methode“)

  1. 4. die vorhandene Geldpolitik hat langfristig insbesondere für die nachfolgende Generation ihren Preis: entweder diese lernt eine positive Zukunftsgestaltung durch das Herunterfahren von Lebensstandards bei gleichzeitigem Wohlbefinden und Glücklichsein oder aber die bereits zunehmende Frustration wachsender Bevölkerungsschichten durch die negativen Wachstums- und Verteilungseffekte der Geldpolitik macht sich verstärkt bemerkbar in politischer Aggression oder Abstinenz und Verteilungskämpfen.
  2. das zunehmende Auseinanderdriften von Vermögenden und Nicht-Vermögenden wird durch die kommende starke Erbengeneration noch verstärkt – dies benötigt eine zunehmende soziale Kompetenz, auf beiden Seiten: Verständnis und Gerechtigkeitsdenken anstatt Egoismus und Neid oder Gier.
  3. unabhängig von all diesen ökonomischen Gesichtspunkten wird eine zunehmende Stressbelastung in der Gesellschaft auffällig. Die herkömmlichen Stressoren, die teilweise abgestellt werden können, werden jedoch durch den Sachverhalt, dass die zunehmende Digitalisierung unserer Welt eine Disbalance in unserem Gehirn auslöst (Stichwort „ Digitale Demenz“), nicht wettmachen. Chronischer Stress hat nachweislich negative Auswirkungen auf unser limbisches System und auf unseren Verstand in Form von Fehlerhäufigkeit, mangelnder Konzentration und im Worst Case sogar von Chaos.

 

All diese Faktoren haben mich dazu bewogen, ein Programm zu entwerfen, das diesen Rahmenbedingungen Positives entgegensetzt. Chronischer Stress muss nicht sein und kann durch unterschiedliche Methoden und Maßnahmen verhindert, aber auch bewältigt werden. Ökonomische Rahmenbedingungen müssen sich nicht negativ auswirken, wenn rechtzeitig die entsprechenden Ziele neu definiert oder verändert werden. Glücklichsein und Wohlbefinden müssen nicht zwingend über Vermögen,  Reichtum und Dauerkonsum definiert werden, ganz im Gegenteil. Weniger ist oft mehr und auch das kann und will gelernt werden. Mit entsprechendem ökonomischen Wissen und Finanz-Knowhow kann zudem die ein oder andere negative Weichenstellung verhindert werden, insbesondere bei langfristigen Planungen, die ja dauerhaft auch finanziell bedient werden müssen. Weiterhin ist Sinnhaftigkeit von Arbeit ein Wunsch von vielen Menschen, der sicherlich nicht immer, aber doch in vielerlei Hinsicht erfüllt werden kann, wenn ich den Weg dorthin weiß. Stressmanagement und Entschleunigung in einer digitalen Welt sowie der richtige Umgang mit digitaler Technik sind eine weitere Grundlage dafür, dass chronischer Stress gar nicht entsteht. Da chronischer Stress zu fehlerhaften Entscheidungen und gesundheitlichen Beeinträchtigungen führt, ist längst bekannt und muss aber nicht sein. Ein großer weiterer Zukunftsaspekt ist, dass sich immer mehr Menschen fragen, wie sie dem Klimawandel begegnen können. Dauerapokalyptische Weltuntergangs-Szenarien bringen da nichts, sondern sinnvolle und alltagstaugliche Lösungen für die Praxis. Ich tue es seit meiner Jugend und mittlerweile auch als Designerin: bestehendes verwerten und aufpäppeln und zu einzigartigen Stücken  umarbeiten (= Upcycling) macht nicht nur Spaß, sondern ENTSCHLEUNIGEN auch und bringt neue Energie für all das, was ansonsten zu tun ist.

Zudem habe ich mich dagegen entschieden, weitere Bücher in Papierform herauszubringen, auch wenn das sicherlich gewinnbringender wäre.

Aber so findet jedermann und jedefrau irgendwann eine kleine Möglichkeit, einen Beitrag zu leisten. Denn sicher ist eines: die Natur überlebt UNS MENSCHEN, sie ist evolutions-intelligent. Ob wir es tun, hängt von uns allen ab.

Zukunft gestalten bedeutet für mich daher Zukunft neu denken. Dies beginnt zunächst bei einem selbst und so wird der Radius dann größer: Familie, Unternehmen, Gesellschaft, Natur/Umwelt.

Und für Unternehmen sehe ich eine riesige Chance: wer seine Mitarbeiter langfristig an sich binden mag, bietet Ihnen ein Zukunftskonzept, das Zukunft positiv gestalten lässt. Wer selbst gestaltet, behält das Gefühl von Selbstwirksamkeit und eigener Kontrolle über sein Leben und allein das schon ist für Menschen ein Faktor für Wohlbefinden und Glücklichsein.

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Von Mobilheimen die Innovation abschauen

(Dieser Artikel erschien so identisch am 2. April 2014 im ursprünglichen Sabine-Hauswirth-Blog)

In meinen Beratungen und Berechnungen rund ums Thema “Versorgungslücken”, also dem, was zum Leben im Alter fehlt und dem Auffüllen der Lücke, habe ich in den letzten 14 Jahren einfach feststellen müssen, dass fast niemand  – außer sehr Vermögende – ihre Versorgungslücke decken können. Auffällig bei allen war der hohe Kostenanteil an Wohnkosten, also Ausgaben für Miete oder Immobilienfinanzierung (für die eigengenutzte Immobilie).

Dies hat mich immer wieder zu Recherchetätigkeiten veranlasst. Auch aufgrund meiner früheren Tätigkeit als Baurechtsexpertin hatte ich ja einen sehr guten Einblick in Städtebauplanung und in Planungen von Immobilien: sowohl Einfamilien-, Mehrfamilienhäuser als auch riesige Wohnblöcke mit kleineren bis mittleren Wohnungsgrößen. Ich fand die meisten Bebauungspläne – also die Grundlage des Baurechts innerhalb einer Stadt/Kommune – langweilig und auch nicht wirklich dem Leben von Gemeinschaft dienlich.

Diese Tatsache und der Fakt, dass zumindest hier im Süden Deutschlands Baugrund einfach sehr teuer ist, hat mich auf die Idee gebracht, ein Bewusstsein für Reduktion auch in diesem Bereich zu schaffen. Denn was bedeutet Wohnen für uns Menschen? Was wünschen Sie sich PERSÖNLICH, wenn es um den eigenen Wohnraum geht?

Ich denke, vor allem Schutz, Sicherheit, Gemütlichkeit, Platz für Gemeinschaft (Freunde, Familie, Feiern) und energie- und ressourcensparendes Wohnen.

Warum also nicht an eine Planung herangehen, die ganz kleine Häuser vorsieht, ähnlich den modernen Wohnwägen = MOBILHEIMEN  auf Dauercampingplätzen? Ich sah erst vor kurzem ein solches kleines Häuschen hier in der Nähe am Campingplatz am Simsee. BEISPIELVIDEO (dort auf “Mobilheime” drücken)  Gut, es ist ein Campingplatz, aber man könnte sich beispielsweise zusammentun mit ein paar Leuten, sich an eine Wunschgemeinde wenden und ihr einen konkreten und klaren Vorschlag machen, einmal ein Grundstück – idealerweise als Einheimischenmodell, weil dann die Grundstückspreise subventioniert sind – als Bebauungsplan auszuweisen, der nur solche kleinen Häuschen vorsieht? Ein bei uns nicht machbares Minihaus als Rolling Home, aber dennoch sehr anschauliches Beispiel für Platzsparen und Schönheit zugleich sehen Sie hier

Der Vorteil:

  1. kleine Grundstücksgrößen sind hierfür nur erforderlich = Vorteil des geringeren Grundstückspreises
  2. kleine Häuschen à z.B. 50 – 60 qm Wohnfläche können durch eine extrem gut durchgeplante Ausführung sehr preiswert sein in der Herstellung sein.
  3. Energetisch wären solche Häuser auch sehr gut ausstattbar
  4. Der Platz ist genügend groß für ein Paar/Single
  5. für Familien wäre ein entsprechend größeres Haus möglich – aber auch hier gilt: weniger ist mehr. Es muss nicht immer das 130 qm-Haus sein.
  6. Jede 1000 € monatliche Miete oder Annuitätenrate benötigen z.B. in der Steuerklasse 1 ein Gehalt von ca. 1.500 € brutto (30jähriger, Bayern, ledig, ohne Kinder) bzw. bei einem Verheirateten mit 2 Kindern ein Gehalt von 1.300 € in der Steuerklasse III gerechnet (nur exemplarische Berechnung, um zu zeigen, welch hohen Gehaltsanteile das Wohnen ausmacht)
  7. Daher gilt: entweder die Einnahmen erhöhen
  8. Oder: die Kosten verringern. Im Bereich des Wohnens wird dies am ehesten gelingen. Allerdings nur, wenn man von den üblichen Vorstellungen weggeht und einmal in eine andere Richtung bereit ist zu wohnen oder einen Hausbau zu planen.
  9. Voraussetzung für ein solches Szenario ist das Zusammenspiel mit einer Kommune, die bereit ist, eine solche Planung mutigerweise einmal mitzumachen
  10. Alternativ: dort wo keine Bebauungspläne vorgeschrieben sind, also beispielsweise in nichtüberplanten Innerortsgebieten (§ 34 BauGB), wären die Vorgaben nicht durch Bebauungspläne gegeben, sondern dort müsste sich ein solch kleines Haus oder mehrere solcher Häuser planerisch in das Ortsbild einfügen. Hier ist der Ermessensspielraum und die Umgebungsbebauung relevant und Sie haben hier etwas mehr Chancen, auch einmal eine solche kleinere Hausplanung durchzusetzen.
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Life Design – oder wie stellen Sie sich Ihre Zukunft vor?

(Dieser Artikel erschien erstmalig identisch so am 1. April 2014 im früheren Sabine-Hauswirth-Blog)

Zur Zukunftssicherung fällt vielen Menschen nur der Begriff “Altersvorsorge” und “Geld” ein. Ich bin seit dem Jahr 2000 Finanzexpertin und habe von Anfang an einen anderen Blick auf das Thema geworfen. So gehört für mich auch “Gesundheit” – im Prinzip das Allerwichtigste! – und “Glück” (Happiness) sowie “Wissen/Lernen” dazu.

In Zukunft werden wir noch etwas Zusätzliches benötigen, davon bin ich überzeugt: wenn wir die Zeit und die Art anschauen, die noch vor 50 Jahren Menschen berufstätig waren, dann gibt es einen riesigen Unterschied zu heute. Heute sehen die Anforderungen größtenteils technischer aus und perfekter. Was im Laufe einer 50-jährigen Berufstätigkeit (gezählt vom 17. Lebensjahr = Ausbildung bis zum 67. Lebensjahr = Renteneintritt) zu einer starken Inanspruchnahme von Körper, Geist und Seele bedeuten kann.

Ich gehe davon aus, dass die zukünftige Generation sich ihr Lebens-Design gestalten muss, um in 50 Jahren nicht vollkommen zu degenerieren. Damit meine ich: aus dem reinem Funktionieren in einer Gesellschaft, die oft Technik, Shareholder Value über den Menschen stellt, herauszutreten.

Wer sich sein Lebens-Design gestalten will, benötigt Strategien. Und ich denke, das werden neben beruflichen auch ideale Finanzstrategien sein. Wer seine Zukunftssicherung optimal gestalten will, darf sich auch Wohlstand und Fülle wünschen. Ich bin der Meinung, dass jeder Mensch ein Recht darauf hat. Wie man Wohlstand und Reichtum definiert, ist eine rein subjektive Sache. Ich plädiere für eine Definition, die nicht gesellschaftlicher Art ist. Jeder soll sich wohlfühlen dürfen und genügend zum Leben haben, um glücklich zu sein.
In meiner jahrelangen Berufserfahrung habe ich gelernt, dass es Menschen gibt, die wenig Geld haben und glücklich sind und dass es auch Menschen gibt, die viel Geld haben, aber Existenzängste haben oder unzufrieden sind. Also habe ich mich intensiv mit dem Thema auseinandergesetzt. Was brauchen Menschen, um glücklich zu sein? Was ist die Essenz, um aus Existenzängsten herauszutreten?

Ich meine, dass es ein grundlegendes Thema ist: Vertrauen zu haben. Ohne Vertrauen gibt es keine Gegenwart, und keine Zukunft.
Und Zukunft, Vertrauen und Glück sind wohl die am meisten gewünschten Punkte und unser aller Ziel.
Also plädiere ich dafür, zunächst immer erst einmal das Vertrauen zu entwickeln. Dann in das eigene Potenzial, das in uns steckt und das auch unsere Bildung, unsere Expertise, unsere berufliche und persönliche Existenz sichert.
Darüber hinaus finde ich es relevant, dass wir uns dem Thema Geld stellen. Als wichtigste Nebensache der Welt. Und sich damit auseinandersetzen, auch inhaltlich.

Wer mehr davon versteht, fühlt sich dann auch in der eigenen Zukunftssicherung sicherer. Aber: Sicherheit beim Thema Geldanlage gibt es nicht wirklich. Sicherheit kommt zunächst immer von Innen. Nichtsdestotrotz macht Wissen sicherer. Das Wissen um Geldanlage und insbesondere in Zeiten von Banken- und Schuldenkrise macht ein gutes Gefühl – und bringt auch Rendite. Denn wer sich damit auseinandersetzt, lernt die verschiedenen Arten von Geldanlagen kennen, mit denen man sich vielleicht noch nicht gerne auseinandergesetzt hat.

Ich plädiere dafür, sich vermehrt mit guten Sachwerten auseinanderzusetzen:
wer ausschließlich in Immobilien investiert, handelt meines Erachtens unlogisch und betriebswirtschaftlich unklug. Warum nicht einmal sich mit dem Thema Aktien auseinandersetzen? Warum sich nicht mal mit Unternehmensanleihen beschäftigen?
Wer sich auseinandersetzt, reduziert Risiken und erhöht sein Wohlbefinden. Glück ist Knäckebrot. Dafür steht mein Programm als Synomym für “weniger ist mehr”: #Reduktion

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Den Ballon leichter machen heißt Reduktionsintelligenz nutzen

(Dieser Artikel erschien erstmalig identisch so am 28. März 2014 im früheren Sabine-Hauswirth-Blog)

Entscheidend in der Zukunft wird sein, wer wir sein wollen, wie wir arbeiten und leben wollen. Allem voran wird ein klares Finanzdesign stehen. Selbst Infos einholen über Geldanlagen, deren Risiken, aber auch insgesamt im Leben und Unternehmen Kosten senken. Das nimmt uns den Druck, Umsatz machen zu müssen oder Geld verdienen zu müssen, ohne dabei das gute Gefühl zu verlieren. Hier sei aber eines ganz wichtig zu erwähnen: Reduktion darf nicht bedeuten, das Wohlbefinden zu verlieren. Meine Philosophie der Reduktion bedeutet: Reduktion für MEHR Glück und Wohlbefinden oder aber zumindest, dieses zu bewahren und zu erhalten.

Wichtig erscheint mir auch, dass in Zeiten von Banken- und Schuldenkrise die Reduktion als Zukunftssicherung eingesetzt wird. Staaten werden die Schulden verteilen müssen. Das sind die Steuerzahler. Und das geht einher mit höheren Belastungen für jeden, ohne unbedingt Einkommens- oder Umsatz-Zuwachs zu haben. Also geht es nicht ohne Reduktion von Kosten. Ich habe immer nach meinem guten Gefühl gelebt und gearbeitet. Bis logischerweise auf Ausnahmen. Aber je weniger Druck wir haben, also umso reduzierter unsere Lebensgestaltung ist, umso freier sind wir. Wer enorme Kosten hat, wird Druck haben. Wer enorme Ausgaben hat, wird das machen, was er meint, machen zu müssen. Besser ist, den Ballon leichter, das Haus und die Darlehenssummen niedriger zu halten (Synonym für REDUKTION in dem Zusammenhang).