Schlüsseltrends & Mitarbeiter

Welche Schlüsseltrends ich zukünftig sehe, die auf die Skilling-Programme angesichts eines denkbaren Lifelong Working Szenarios nachhaltige Auswirkung haben werden:

1. Langlebigkeit und Bildung:

Die Langlebigkeit der Bevölkerung wird statistisch gesehen immer höher. Arbeitszeit wird auch länger werden. Neben staatlichen Programmen wird es, wie bei großen Unternehmen längst üblich, eigene Akademien zu haben, auch kleineren Unternehmen bevorstehen. Trainings integriert in den Arbeitstag, regelmäßig.

2. Gesundheitsfürsorge und Langlebigkeit

Langlebigkeit und Gesundheitsfürsorge – nicht nur für ältere Menschen, sondern ganz generell wird angesichts höherer Lebenserwartungen und denkbarer Lifelong Working Szenarien die Gesundheitsfürsorge einen höheren Stellenwert einnehmen. Ich spreche seit Jahren in dem Zusammenhang vom Training strategischer Resilienz, integriert in Gesellschaft und Unternehmen.

3. Finanzielle Sicherheit und Alterung

Einkommensunterschiede nehmen zu und Alterssicherungs-Defizite auch. Hier wird Mitarbeiterentwicklung mit Business Development nochmals einen besonderen Augenmerk benötigen. Nicht nur gerechte Gehälter von Beginn an, sondern ältere und fitte Mitarbeiter als neue Zielgruppe können hier eine Win-Win-Situation schaffen.

4. Innovation im Bildungswesen

Nicht erst seit COVID-19 kam klar hervor, dass neue Formen von Unterricht und Digitalisierung eine echte Chance sein können. Ich gehe weit darüber hinaus: um der Digitalisierung standzuhalten, benötigen wir auch Digital Detox Programme.

5. Soft Skills

Soft Skills sollten ganz generell einen höheren Stellenwert einnehmen, da dies auch ein entsprechender Faktor ist, um Change und adaptiv-situative Anpassung besser zu bewältigen und auch andere, die weniger Soft Skills mitbringen, zu motivieren und zu beruhigen.

6. Kunst in der Bildung

Kunst in der Bildung ist ein wesentlicher Faktor als Ausgleich zu Stress, aber auch um Kreativität zu fördern. Kreativität ist heute neben Lösenkönnen komplexer Fragestellungen und Empathie einer der Haupt-Skills von Mitarbeitern.

7. Relevante Fortbildung

Die technische und berufliche Bildung wird oft zu Unrecht von den
von den Bildungssystemen vernachlässigt. Das ist seit langem bekannt, Arbeitgeber mahnen seit Jahren die Defizite an, die vorhanden sind, wenn Hochschul- und Schulabgänger bei ihnen im Unternehmen starten. Hier gibt es noch viel zu tun. Ich sehe vor allem einen Weg, Quereinsteiger ins Bildungssystem zu lassen und Komfortzonen aufzugeben (Verbeamtung).

8. Wege des lebenslangen Lernens

Bildung endet in der Regel in einem frühen Lebensabschnitt,
zum Nachteil von Arbeitnehmern und Arbeitgebern. Wer von lebenslangem Lernen spricht, muss dies auch tun. Wir werden Skilling und Re-Skilling, weil die Halbwertzeit von Wissen sich stetig verkürzt, deutlich erhöhen und das Wort LEBENSLANG wörtlich nehmen müssen.

➡️ 📹Videos, die diese Key Issues beinhalten: https://bit.ly/39c3r3W

Was bedeutet das in der Konsequenz?

🔴 Langlebigkeit bedeutet, dass Menschen älter werden. Angesichts einer nicht wirklich klaren Absehbarkeit, wie die gesetzliche Rente sowie die Pensionen von Beamten finanzierbar sind, bleibt das Lifelong Working Szenario im Raum stehen.

🔴 Das bedeutet weiterhin: wenn längeres Arbeiten als bisher üblich werden wird, dann wirkt sich das auf die Arbeitsgestaltung und die Rahmenbedingungen drum herum aus. Schon heute können Arbeitgeber darauf Einfluss nehmen, gute Rahmenbedingungen sowie Programme anzubieten, die der Resilienz und den immer mehr zunehmenden Skilling-Erfordernissen dienlich sind.

🔴 Um Mitarbeiter zu gewinnen, bedeutet das aber auch: Babyboomer gehen jetzt bald in Rente. Doch woher den Nachwuchs für das Unternehmen bekommen, wenn nur noch wenige Menschen da sind? Meine Antwort: es gilt, ganz klar und strategisch ein Konzept zu erstellen, das eine Alleinstellung oder ein besonderes Angebot darstellt, das Unternehmen bieten, um attraktiv für neue und bestehende Mitarbeiter zu sein.

🔴 Das bedeutet aber auch, sich einmal über neue Zielgruppen von Mitarbeitern Gedanken zu machen. Das kann man sehr gut bezogen auf die Branche erarbeiten und dann ganz gezielt die einzelnen Schritte in der Mitarbeitergewinnung umzusetzen.

 

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Anregung zum Thema

  • Ältere Mitarbeiter halten
  • Arbeits- und Rahmenbedingungen zu einem sogenannten ‚Place to be‘ schaffen, damit die Mitarbeiter nicht in die Rente ‚flüchten‘, und das gefühlt schon mit 30 Jahren